Freitag, 19. August 2011

Challenges - überflüssig oder sinnvoll?

Gestern Abend ging es bei Twitter ziemlich lebhaft zu. Grund dafür waren (neben dem heftigen Gewitter im Ruhrgebiet) die neuen Challenges* auf geocaching.com.
Immer wieder flogen neue Mitteilungen rein:

Die ersten Challenges sind online - Die ersten Challenges sind schon wieder archiviert. - Es gibt ein Voting gegen Challenges. - Die Votes steigen rasend schnell an. - Das Voting wurde gestoppt. - Jeremy sprach ein Machtwort: die Challenges bleiben. - Gerüchteweise sollen die niederländischen Reviewer angekündigt haben, die Arbeit einzustellen, wenn die Challenges bleiben. - Challenges wurden ausprobiert. - Logs wurden selbst wieder gelöscht. - Es gibt sogar eine Challenge, bei der es Aufgabe ist, gegen Challenges zu voten. - ...

Man konnte kaum den Überblick behalten. Eine Tendenz, die sich auch in den bisherigen Blogbeiträgen wiederspiegelt, ließ sich aber heraushören: abwartend bis ablehnend, vor allem bei "Sofa-Challenges", die von zu Hause aus machbar sind.

Mir geht es ähnlich. So ganz weiß ich auch noch nicht was ich von diesen Challenges halten soll.
"Challenge" heißt übersetzt "Herausforderung". Und wo bitte ist da die Herausforderung wenn man eine Challenge schon erfolgreich absolvieren kann indem man zum Beispiel einen Stoff-Frosch küsst oder seine Schuhe fotografiert??

Solche "Herausforderungen" sind doch die Leitplanken-Tradis unter den Challenges: schnelle Punkte ohne große Mühen und bleibende Erinnerungen.

Grundsätzlich denke ich, dass die Challenges interessante Möglichkeiten bieten können, wenn sie wirklich Herausforderungen darstellen oder Geocacher zu sehenswerten Örtlichkeiten führen, wo man materielle Dosen nicht platzieren kann. Ich hätte da auch schon 2 Ideen für eigene Challenges. Aber ob ich sie umsetzen werde und inwieweit ich bei den Challenges überhaupt mitmache weiss ich noch nicht.
Zum ausprobieren werde ich vielleicht sogar eine "Statistik-Challenge" machen und einen Stoff-Frosch küssen oder so, aber wirklich gespannt bin ich auf herausfordernde oder lustige Challenges oder solche, die mich an interessante Orte führen.

Die Frage "Challenges - überflüssig oder sinnvoll?" wird jeder für sich selbst beantworten müssen (wobei natürlich trotzdem gerne die kommentarfunktion genutzt werden darf ;-) ).
Ich persönlich denke: es kommt darauf an was man daraus macht.




* Was das genau ist wurde in anderen Blogbeiträgen schon mehrfach erklärt; ich spare mir eine ausführliche Beschreibung deshalb an dieser Stelle und beschränke mich auf die Kurzfassung: (Gehe irgendwo hin), löse eine Aufgabe (ubnd mach ein Foto davon).

4 Kommentare:

  1. Es kommt halt immer darauf an, was man draus macht. Sowohl als Owner als auch als Suchender. Wenn ich Mystries mit Mitteln und mit Lösungswegen abseits der vorgesehenen entschlüssle, kräht ja auch kein Hahn danach. Wenn ich direkt zum Final eines Multis gehe, statt der 28 Stationen im Vorfeld: Punkt ist Punkt. Wenn ich mich in das Logbuch eines T5ers eintragen lasse, weil ich am Telefon zugehört habe wie der Stift übers Papier kratzt: wer soll es mir verbieten.

    Von daher werde ich definitiv mal eine Challenge legen, aber mit Sicherheit diese so gestalten, dass der Punkt dann auch verdient wurde :-) . Außerdem kann man diese z.B. als Logproof-Ersatz für die verbotenen Fotologs nutzen ("mach ein Bild von dir mit der Dose von GCxxxxx im Baum"). Wer dann dort beim klettern beschupst kriegt zwar nen Punkt, doch die Challenge kann er nicht lösen.
    Auch sensible Orte wie Naturparks sind so viel einfacher zu zeigen ohne gleich die Landschaft zu der Gefahr auszusetzen das alles zertrampelt wird. Oder auch wirklich verrückte Sachen, die durch das Fotologverbot unmöglich waren ("nachts um 4 auf einem Bahnhof im Hasenkostüm...").

    Von daher: nicht meckern, sondern die Möglichkeiten nutzen und sich durch Qualität von anderen absetzen ist die Devise.

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  2. @ rehwald:

    > Außerdem kann man diese z.B. als Logproof-Ersatz für die verbotenen Fotologs nutzen ("mach ein Bild von dir mit der Dose von GCxxxxx im Baum").

    Clever! ;-)

    > Es kommt halt immer darauf an, was man draus macht.
    > die Möglichkeiten nutzen und sich durch Qualität von anderen absetzen ist die Devise.

    Sag ich ja... ;-)

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  3. Ich weiß noch nicht ganz, was ich davon halten soll. Könnte sicher ganz witzig werden und ganz kreative Ideen hervorrufen.
    Was mich wirklich stört, ist der Umstand, dass sich die Zahlen der absolvierten Challenges munter mit den regulären Fundzahlen mischen.

    Und nur, wer wirklich noch gar-niemals-nie auf die Fundzahlen geguckt oder danach gefragt hat, wenn er einen neuen Cacherkollegen kennengelernt hat, darf mir jetzt auch glaubhaft erwidern, die Fundzahlen interessieren doch niemanden :-)

    Nicht zuletzt interessieren sie mich, denn ich mag es, meine Meilensteine mit besonderen Caches/Events zu würdigen und ich möchte jetzt ungerne Fund 1500 bis 2000 in Form von 500 Fotos erledigen. Ich will echte Dosen in meinen Fundzahlen. Und ja... ich weiß, dass ich ja einfach von meinen Funden die erledigten Challenges abziehen kann und dann wieder meine Fundzahlen kenne... aber mal ehrlich: Wer will denn wirklich den Jubi-Cache beim Zählerstand 2346 erledigen?

    Die Alternative wäre, auf Challenges zu verzichten. Das will ich aber unter Umständen auch nicht, falls witzige Ideen dabei sind.

    Viele Grüße,
    Arenque

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  4. An Arenque:

    Das mit der Statistik kann ich gut nachvollziehen. Aber du könntest ja zB GSAK nutzen und nur die wirklich gefundenen Dosen führen und die Challenges außen vor lassen, btw. dir eine eigene Datenbank dafür anlegen.

    Dann kannst du immer noch tolle Meilensteincaches machen und sie dir in der Statistik ausgeben lassen. Den Groundspeakzähler ignorierst du einfach...

    Nur so als Idee. =)

    LG, Angrentil

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