Freitag, 20. Januar 2012

Das zerrupfte Lockenhuhn (oder auch: Die geklaute TB-Plakette)

Das Lockenhuhn (auch Strupphuhn) ist ein mäßig großes Huhn von Landhuhnform, dessen Deckfedern mit der Spitze nach oben und vorn umgebogen und zugleich gedreht oder gewunden sind, mit einfachem, stehendem, niedrigem Kamm und verschiedener Gefiederfärbung.
Es dient jedoch nicht nur als zuverlässiges Brüthuhn, sondern verleiht seinen Namen auch als Kosenamen. ;-)
Ein einzelnes, freilebendes Exemplar ist häufig in einer Cacher-Homebase in Hagen anzutreffen. Dieses Lockenhuhn ist deutlich größer als die übrigen und kann sprechen, legt jedoch keine Eier. Als Brüthuhn ist es daher nicht zu gebrauchen.
Es ist allerdings gut beim Aufspüren von Plastikbehältern. ;-)

Und um diesem besonderen „Lockenhuhn“ - also meiner bessere Hälfte - eine kleine Überraschung zu machen, bastelte ich ihr zum Geburtstag den passenden TB.


Das TB-Lockenhuhn sollte zuerst im heimischen „Stall“ bleiben und dann während unseres Urlaubs in Südafrika ausgesetzt werden und den Weg zurück nach Hause finden.
Dies klappte auch ganz gut.
Mitte Oktober setzen wir es mit der Aufgabe, wieder nach Hause zu kommen, in einem TB-Motel in Kapstadt aus. Nachdem es sich 2 Wochen im Cachecontainer akklimatisierte nahm es ein einheimischer Cacher in seine Obhut, zeigte ihm die Kap-Region, hielt das Ganze netterweise auch in Bildern fest und checkte es wieder im ursprünglichen TB-Motel ein.
Nach dieser kleinen Rundreise wurde es dann von einem deutschen Cacher entdeckt, der das Huhn wieder mit nach Deutschland brachte und Mitte Dezember in einem Cache an der Mosel ablegte.

Kurz vor dem Jahreswechsel erreichte mich dann jedoch eine recht unerfreuliche Mail vom Cacher Mwausl, der mir mitteilte, dass irgendein Dieb den TB-Anhänger geklaut habe und seine Frau und er nur noch die laminierten Sachen mit der Kette gefunden hätten.


Da hatte doch tatsächlich jemand das Hühnchen gerupft indem er die Kette öffnete, die TB-Plakette mit der eingearbeiteten Deutschland-Flagge mopste, die Kette wieder verschloss und das Ganze wieder im Cache ablegte!
Unglaublich! Es gibt Leute die können wohl einfach alles gebrauchen...
Ich frage mich ja was der Plakettendieb mit seiner Beute anfangen will. Die TB-Nummer ist ja einzigartig; somit kann der TB nicht mehr als solcher genutzt werden.
Will er die Plakette vielleicht an seinen Spazierstock oder die Kellertür nageln?
Nun ja – wenigstens hat er einen Hauch von Anstand gezeigt und den Rest des TBs zurückgelegt.
Trotzdem möge ihn die Hühnergrippe befallen! ;-)

Zum Glück bot Mwausl an, die TB-Reste bei seiner nächsten Fahrt durch die Region in meiner Nähe abzulegen. Dieses Angebot nahmen wir gerne an und versorgten Mwausl mit der Trackingnummer, damit er das Huhn auch virtuell aus dem Moselcache befreien und loggen konnte.
Nachdem er das Hühnchen noch ein bisschen mit über Land nahm und ihm die Gegend zeigte, legte er es wie besprochen und sorgfältig verpackt in einem TB-Hotel in der Nähe ab; leider ohne meine Einladung auf einen Kaffee annehmen zu können.
So konnten wir am letzten Wochenende das geschändete Lockenhuhn wieder in den heimischen Stall holen, wo wir es aufpäppeln und wohl demnächst mit einer Ersatzplakette auf eine neue Reise schicken werden.



(An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an Mwausl für den artgerechten Tiertransport und den netten Mailkontakt. Ich hoffe wir können das mit dem Kaffee irgendwann mal nachholen.)